Umzug per Überseecontainer – Möbelspeditionen blicken machtlos auf gestiegene Kosten und Verspätungen

Die andauernden Kapazitätsengpässe und Verteuerungen für Seecontainer stellen Umziehende wie auch die Umzugsspeditionen vor Probleme. Gestiegene Kosten der Reedereien geben die kooperierenden Umzugsunternehmen lediglich an den Kunden weiter, haben dabei selbst mit dem deutlich höheren Organisationsaufwand zu kämpfen. Die Lage auf den Seewegen der Containerschifffahrt bleibt indessen angespannt.


Im Gegensatz zu vielen anderen Branchen gelingt es den kooperierenden Umzugsunternehmen ihren Service in Qualität und Verfügbarkeit aufrecht zu erhalten. Nicht immer liegt dies jedoch in der Macht der Betriebe. Wo sich gleich mehrere Faktoren ungünstig auf die gesamte Dienstleistungsbranche auswirken, sind die Umzugsspeditionen zuweilen besonders betroffen. Gravierendstes Beispiel, sehr zum Entsetzen vieler Umzugskunden mit internationalem Ziel, ist aktuell sicherlich der Überseeumzug per Container. Für Kunden wie für die Möbelspeditionen wird der Containertransport per Schiff immer mehr zur Herausforderung. Damit setzt sich ein unerfreulicher Trend aus den letzten zwei Jahren fort, wir berichteten bereits darüber:
www.umzugsqualitaet.de/infothek/umzugscontainer-auf-abwegen-wie-die-globale-seefracht-in-unwucht-geriet/


Viele Faktoren beeinflussen momentan den Umzug mit dem Seecontainer

Die seinerzeit bereits geschilderten Ursachen haben sich zwischenzeitlich teils noch verschärft und brauen sich insbesondere auf den Seewegen zu einer unguten Mischung zusammen. Nach wie vor verursacht Corona die Schließung ganzer Häfen, so wie zuletzt mit wichtigen Handelshäfen in China geschehen. In vielen Ländern mangelt es durch die Pandemie zudem an Fachkräften in der Logistikbranche – vom Hafenarbeiter über den Stapler- oder LKW-Fahrer bis zum Kapitän. Schiffe erreichen den Zielhafen nicht oder liegen tagelang auf See vor Anker. Zunächst stieg die Container-Nachfrage und verknappte das Angebot, dann stiegen die Rohstoffpreise und verteuerten den Transport per Seefracht zusätzlich. All diese Faktoren wirken zusammen und beeinflussen den Überseeumzug letztlich massiv. Denn die Umzugscontainer machen nur einen geringen Anteil der Containerschifffahrt aus und werden von den Reedereien zweitrangig behandelt.


Kooperierende Umzugsunternehmen als Überbringer der schlechten Nachrichten

Die Folgen spüren derzeit Expats, Auswanderer und geschäftlich Umziehende. Internationale Umzüge haben sich deutlich verteuert und erfordern eine lange im Voraus beginnende Planung. Selbst dann lässt sich die Ankunft des Umzugscontainers nicht verlässlich kalkulieren. Termine für die Container-Lieferungen können von den Reedereien oft schlichtweg nicht eingehalten werden.
Die Umzugsspeditionen sind dabei nur Überbringer der schlechten Nachrichten. Weder haben sie Einfluss auf den Seetransport des Umzugscontainers noch verdienen sie an den horrenden Preisanstiegen. Vielmehr bedeutet die derzeitige Lage auch für die kooperierenden Umzugsbetriebe einen organisatorischen Mehraufwand, den man für die Kunden aber gerne in Kauf nimmt. Für den internationalen Umzug halten die Fachbetriebe einige Empfehlungen bereit:    

  • Sprechen Sie so frühzeitig wie möglich mit einem professionellen Umzugsunternehmen über Ihre Umzugsplanung. Mit 3 Monaten Vorlauf sollte ein Überseeumzug derzeit organisiert werden, damit der Container gebucht und Schiffskapazitäten reserviert werden können. 

  • Planen Sie höhere Kosten für den benötigten Seecontainer ein. Die Preisanstiege variieren und hängen stark vom Zielhafen ab. Ihr Umzugslogistiker informiert Sie über das zu kalkulierende Transportbudget.

  • Stellen Sie sich vorsichtshalber auf eine verspätete Ankunft Ihres Umzugsguts am Zielort ein. Ja, das ist leichter gesagt als getan. Doch eine termingerechte Lieferung Ihres Umzugscontainers ist momentan leider nicht garantiert.

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